Ist ein Ergänzungsmittel für die innere Anwendung ausreichend, um das Sommerekzem zu bekämpfen?
Das Sommerekzem ist vielleicht eine der lästigsten Hautkrankheiten bei Pferden. Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die behaupten, das Allheilmittel zu sein. Leider gibt es kein Wundermittel gegen das Sommerekzem. Jedes Pferd ist anders und reagiert anders auf verschiedene Medikamente und Mittel. Was bei Ihrem Pferd funktioniert, muss nicht unbedingt auch bei dem Pferd Ihres Nachbarn funktionieren und umgekehrt. Es kann also eine echte Suche sein das geeignete Produkt zu finden. Aber reicht die Fütterung eines Ergänzungsmittels aus, um das Sommerekzem bei Pferden in den Griff zu bekommen?
Sommerekzem ist mehr als nur ein Hautproblem
Das Sommerekzem bei Pferden ist ein sehr komplexes Problem. Es wird durch den Speichel der Kriebelmücke oder Gnitze verursacht, der eine allergische Reaktion hervorruft. Diese allergische Reaktion führt zu einer Entzündungsreaktionen unter der Haut, die den Juckreiz auslösen. Diese Entzündungsreaktionen treten aber auch an anderen Stellen im Körper auf. Bei Entzündungsreaktionen entstehen zusätzliche Abfallprodukte im Körper, die das Immunsystem belasten. Ein verminderter Widerstand kann wiederum zu Beschwerden an anderen Stellen des Körpers führen. Der Juckreiz und die Wunden auf der Haut sind also ein Symptom/Bestandteil des Sommerekzems, aber im Körper geht noch viel mehr vor sich. Das bedeutet, dass du deinem Pferd nicht ausreichend hilfst, wenn du nur den oberflächlichen Juckreiz behandelst.
Unterstützung durch innere Anwendung bei Sommerekzemen wichtig
Das Sommerekzem verursacht ein Ungleichgewicht im Körper, welches das Immunsystem belastet, aber auch zu Problemen im Verdauungs- und Atmungssystem führen kann. Deshalb ist es wichtig, das Sommerekzem von innen heraus zu bekämpfen. Der erste Schritt ist vielleicht der wichtigste: ein kritischer Blick auf die Ernährung Ihres Pferdes. Oft kann man sehr viel verändern, wenn man dem Pferd getreidefreies und zuckerarmes Futter gibt. Es ist auch empfehlenswert, unverpacktes Heu zu füttern, da verpacktes Heu/Silage immer zu einer Übersäuerung des Körpers führt, was die Abwehrkräfte noch mehr belastet.
Darüber hinaus können Nahrungsergänzungsmittel bei Sommerekzemen sehr hilfreich sein. Flüssige Brennnesseltinktur hat zum Beispiel eine stark blutreinigende und entzündungshemmende Wirkung. Cannabinoide aus Nelken wirken gleichzeitig entzündungshemmend und helfen, den Körper ins Gleichgewicht zu bringen. Eine Ergänzung auf der Basis von Bockshornklee, Sepiolith, Echinacea, Astragalus, Uncaria, Gentiana, Thymus, Citronallal und Citronellol wird ebenfalls empfohlen. Es enthält alle Aspekte, die für die Unterstützung eines Ekzempferdes wichtig sind, und das Citronellol/Citronellal hat eine abwehrende Wirkung, welche die Mücken fernhält.
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Aber die Behandlung von außen nicht vergessen!
Ja, die Behandlung von innen ist bei Sommerekzem sehr wichtig. Oft reicht das aber nicht aus und man muss auch die Haut direkt behandeln. Das Sommerekzem erfordert mehrere Maßnahmen und Behandlungen, weil es ein so komplexes Problem ist. Für die äußere Behandlung kannst du Folgendes tun:
- Auftragen einer juckreizstillenden/pflegenden Salbe/Lotion
- Mit einem Spray auf Silicumdioxidbasis einsprühen, das fördert die Wundheilung
- Eine Ekzemerdecke benutzen, die verhindert, dass das Pferd viel gestochen wird und/oder sich aufreibt
- Das Pferd in der Abenddämmerung in den Stall bringen, dann sind die meisten Mücken und Fliegen aktiv
Wie bereits erwähnt, gibt es kein Wundermittel, das bei allen Pferden wirkt. Es kann eine lange Suche sein, das richtige Mittel oder die richtige Kombination zu finden. Und vergiss nicht das es auch am Futter liegen kann: Es gibt Pferde, die allein durch eine Futterumstellung juckreizfrei werden.
Findest du keine Lösung, die für dein Pferd passt? Nimm gerne Kontakt mit uns auf, dann schauen wir uns die Situation deines Pferdes an und schauen, wie wir es eventuell unterstützen können.
