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Hilfe, wie kann ich mein Pferd im Winter vor Milben schützen?

Milben sind ein sehr unangenehmes Problem beim Pferd. Durch den starken Juckreiz fängt das Pferd an, mit den Hinterbeinen zu stampfen und sich in die Fesseln zu beißen. In einer Herde sind es meistens Pferde mit einem geschwächten Immunsystem, die die ersten Anzeichen eines Milbenbefalls zeigen. Das Immunsystem hat in jedem Fall Einfluss auf die Anfälligkeit für Milben. Das macht die Bekämpfung von Milben und die Behandlung befallener Pferde auch so kompliziert. Deshalb lautet die Devise: Vorbeugen ist besser (und einfacher) als heilen. Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, um mit der präventiven Behandlung zu beginnen. Erfahren Sie mehr!

Die wichtigsten Schritte gegen Milben beim Pferd

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1. Entgiften

In freier Wildbahn stehen Pferden zwei Möglichkeiten zur Entgiftung des Körpers zur Verfügung: Durch Gewichtsverlust bei Futtermangel und durch den Verzehr von reinigenden Kräutern und Pflanzen. Im Winter, wenn das Nahrungsangebot eingeschränkt ist, wird das Fettgewebe mit den darin gespeicherten Giftstoffen automatisch abgebaut. Zudem wissen Pferde instinktiv, welche Pflanzen und Kräuter gut für sie sind. Bei domestizierten Pferden empfiehlt es sich daher, beide natürlichen Prozesse nachzuahmen, indem man im Herbst/Winter nicht extra zufüttert und das Pferd zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) mit einer Kräuterkur entgiftet. Dazu eignen sich beispielsweise Futterergänzungsmittel auf Basis von Artischocke, Kurkuma, Mariendistel und Boldo.

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2. Mineralfutter statt Kraftfutter

Getreide wird vom Körper in Glukose (Zucker) umgewandelt. Und Zucker sollte auch in der Pferdefütterung auf ein Minimum reduziert werden. Außerdem enthält Getreide Phytinsäure. Von Phytinsäure weiß man, dass sie die Aufnahme von Mineralstoffen hemmt. Wenn Sie Ihrem Pferd also Kraftfutter mit Getreide füttern, bedeutet das, dass der Körper zusätzliche Mineralstoffe benötigt. Dabei enthalten gerade getreidehaltige Kraftfuttersorten häufig weniger Mineralstoffe. Deshalb ist es empfehlenswert, herkömmliches Kraftfutter durch ein getreidefreies Mineralfutter zu ersetzen. Diese Ergänzungsfuttermittel enthalten kein Getreide und verfügen über einen wesentlich höheren Vitamin- und Mineralstoffgehalt als Kraftfutter. Mit Mineralfutter ist beispielsweise Agrobs Naturmineral, Marstall Force, Equilin oder Metazoa Superfit Broxxx gemeint. Pferde, die bis zur mittleren Klasse gestartet werden, brauchen im Allgemeinen kein Kraftfutter. Mineralfutter und hochwertiges Heu reichen dann vollkommen aus. Bei manchen Sportpferden, die in der schweren Klasse gestartet werden, kann das Zufüttern von Kraftfutter erforderlich sein, aber keineswegs bei allen.

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3. Raufutter-Analyse

Man kann zwar den Zucker- und Getreidegehalt des Kraftfutters einschränken, Pferde fressen allerdings wesentlich mehr Raufutter als Kraftfutter. Deshalb sollte man sich darüber im Klaren sein, dass auch im Raufutter zu viel Zucker enthalten sein kann. Mit einer Raufutter-Analyse können Zucker-, Energie- und Eiweißgehalt bestimmt werden. Nur so können die genauen Werte ermittelt und die Fütterung daran angepasst werden.

Für Pferde ist es grundsätzlich besser, unverpacktes Heu zu füttern. Füttern Sie keine Heulage und Silage – das gilt insbesondere für Pferde mit Milbenallergie. Diese Futtermittel erhöhen den pH-Wert des Körpers und schwächen dadurch das Immunsystem. Zudem wird die Aufnahme von Mineralstoffen gehemmt und die Darmflora gestört. Dadurch wird das Pferd anfälliger für Entzündungen, wodurch es wiederum schneller zu Hautproblemen kommen kann.

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4. Unterstützung des Endocannabinoid-Systems

Das Endocannabinoid-System (ECS) ist der „Botschafter“ im Körper und prüft auf Zellebene, ob es ein Problem gibt. So reguliert das Endocannabinoid-System bestimmte Prozesse wie beispielweise Körpertemperatur, Entzündungen, Blutzuckerspiegel, Hormonhaushalt, Schmerzempfindung und Gemütslage. Vor allem bei Pferden mit Milbenallergie empfiehlt es sich, dieses System zu unterstützen. Dazu eigenen sich Cannabinoide aus Gewürznelken. Sie stärken die Abwehrkräfte, wirken entzündungshemmend und regulieren den Blutzuckerspiegel. Je länger man das Mittel verabreicht, desto größer die Wirkung.

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5.Rechtzeitig beginnen

Vielleicht sogar der wichtigste Tipp: Beginnen Sie rechtzeitig! Wenn das Pferd anfängt, mit den Beinen zu stampfen oder bereits kleine Wunden hat, ist es nämlich oft schon zu spät. In diesem Stadium kann man davon ausgehen, dass sich bereits sehr viele Milben im Fell befinden und auch schon ihre Eier abgelegt haben. Die Milbenbekämpfung kann erst beendet werden, wenn die letzte Larve geschlüpft ist. Deshalb gilt: Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto größer sind die Chancen, die Milben schnellstmöglich wieder loszuwerden. Noch besser ist es natürlich, dem Ganzen vorzubeugen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, schon im Oktober mit der Gabe der Kräuter zu starten, damit sich die Milben erst gar nicht fortpflanzen können (siehe Punkt 6).

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6. Kräuter zur Behandlung von innen heraus

Einer der Gründe, weshalb es bei der Bekämpfung von Milben keine schnelle Lösung gibt, liegt darin, dass Milben sehr schnell resistent gegen chemische Bekämpfungsmittel werden. Außerdem möchte man Pferde, die ohnehin schon eine geschwächte Abwehr haben, nicht ohne weiteres mit chemischen Mitteln behandeln. Deshalb empfehlen wir Ihnen, Ihr Pferd von innen und von außen zu behandeln. Dazu gibt es ein Kräuterpräparat, das die Fortpflanzung der Milben verhindert. Dieses Präparat enthält die folgenden Kräuter:

– Echinacea
– Astragalus
– Uncaria
– Gentiana
– Thymian
– Bockshornklee
– Sepiolith
– Citronellol
– Citronellal

Starten Sie mit der Verabreichung des Kräuterpräparats, sobald die Außentemperatur unter 10 Grad Celsius sinkt. Leider gibt es kein Mittel, das die Milbeneier abtötet. Deshalb ist es auch so wichtig, die Behandlung von innen heraus die gesamte Milbensaison über fortzusetzen. Tut man dies nicht, kehren die Symptome nach einigen Wochen wieder zurück, da wiederum Larven schlüpfen und sich die Milben wiederum fortpflanzen. Deshalb ist es auch so wichtig, die Behandlung ohne Unterbrechung von Oktober bis März/April fortzusetzen.

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7. Fesselbehang abscheren

Keine beliebte, aber äußerst notwendige Maßnahme. Vor allem zur Vorbeugung, denn Milben fühlen sich nun einmal an warmen, feuchten Pferdebeinen am wohlsten. Wenn Sie den Fesselbehang abscheren, wird das Pferd mit einem Schlag viel uninteressanter für die Milben.  Außerdem können eventuelle Wunden schneller entdeckt und behandelt werden.

Kleine Wunden und Krusten in der Fesselbeuge können am besten mit EM-Spray behandelt werden. „EM“ steht für effektive Mikroorganismen, auch „gute“ Bakterien genannt.

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8. Alle Pferde behandeln

Milben sind sehr ansteckend, und nicht alle Pferde zeigen die typischen Symptome. Wenn Sie nur das Pferd, das auch tatsächlich mit den Beinen stampft oder Wunden an den Beinen hat, behandeln, können die Milben über die anderen Pferde immer wieder zurückkehren. Zur effektiven Bekämpfung der Milben ist es daher erforderlich, alle Pferde einer Herde mit dem Kräuterpräparat zu behandeln. Nur dann ist sichergestellt, dass sich die Milben nicht mehr fortpflanzen.

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9. Sauberkeit und Hygiene

Werfen Sie altes Putzzeug weg und sorgen Sie dafür, dass jedes Pferd sein eigenes Putz- und Sattelzeug hat. Wie Sie ja schon gelesen haben, fühlen sich Milben in feuchter, warmer Umgebung am wohlsten. Sorgen Sie für einen sauberen Stall und trockene Einstreu. Zur Reinigung der Boxenwände empfehlen wir Reinigungsmittel mit effektiven Mikroorganismen (EM). Verwenden Sie keine Desinfektionsmittel, da diese auch die „guten“ Bakterien abtöten. Ehrlich gesagt, wäre es am besten, Pferde mit Milbenallergie überhaupt nicht im Stall zu halten. Offenstallhaltung mit trockener Liegefläche und matschfreiem Auslauf wäre daher die beste Alternative. Und wenn wir ganz ehrlich sind, gilt das natürlich für alle Pferde.

Zusammenfassung

Das richtige Timing und eiserne Disziplin sind das A und O bei der Bekämpfung von Milben. Da es draußen wieder kälter und feuchter wird, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um mit der Milbenbehandlung zu beginnen. Passen Sie das Futter entsprechend an, entgiften Sie Ihr Pferd und starten Sie mit der Verabreichung des Kräuterpräparats. Nur so kann einem Milbenbefall effektiv vorgebeugt werden, denn es geht darum, die Anzahl der Milben auf ein Minimum zu reduzieren. Eine hundertprozentige Abtötung der Milben wird leider nicht gelingen, da immer einige Milbeneier im Fell zurückbleiben. Und genau das macht die Bekämpfung von Milben so kompliziert! Jedes Mal, wenn man denkt, dass man es geschafft hat, schlüpfen wieder neue Larven aus.

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